Hamburg Heute : Fiese Chirurgen
Beim heutigen Treffen des Clubs der Hässlichen läuft der Schnippel-Film „Der rote Schatten“
„Wir sagen es laut: Wir sind hässlich, und wir sind viele“ – das ist das erste Credo im Manifest des Clubs der Hässlichen. Die Welt solle nicht länger von der Schönheit regiert werden und außerdem gelte: „Niemand ist für jeden hässlich!“ Es ist also eine Mischung aus Lobby und Kontaktbörse, die sich der Club der Hässlichen auf die Fahnen geschrieben hat. Zugleich aber ist er dezidiert auch zugänglich für all diejenigen, die sich nicht als hässlich empfinden. Man muss es sich vielleicht so vorstellen: Menschen, die den Selbstzweifel kennen, treffen sich hier, und vom Gründungsabend wird berichtet, dass es dabei durchaus auch stylish zuging. Heute Abend findet in der Pony Bar das nunmehr siebte Clubtreffen statt.
Gegründet wurde der Club im Oktober 2005 von der Journalistin Regina Gasper und dem Werbetexter Harald Gasper nach dem Vorbild des italienischen „Club dei Brutti“. Seitdem finden regelmäßig Clubabende statt mit Lesungen, Kunstausstellungen oder Tanz. Heute wird der Film „Der rote Schatten“ gezeigt – ein schräger Klassiker aus dem Jahr 1960, der die Geschichte eines sadistischen Schönheitschirurgen erzählt. Gewidmet haben die Veranstalter den bizarr-trashigen Streifen dem deutschen Vorabend-Programm, würden doch in diesem „Fettabsauger und Brustvergrößerer zu Serienhelden gemacht“. kli
Ab 20 Uhr in der Pony Bar, Allendeplatz 1, und: kostenlos und öffentlich