: Unsere unbefriedigten Verleger
Bei den Zeitungsbesitzern will keine WM-Stimmung aufkommen. Markt stagniert
Ja lesen Verleger denn keine Zeitung? – Da leitartikeln beinahe alle Blätter, nun solle man sich die schöne WM-Euphorie doch bitte nicht sofort wieder durch dumpfdeutsches Klagen mies machen. Doch der Verlegerverband BDZV greint bei seiner Jahresbilanz, als ob Klinsis Mannen nicht mal in die Vorrunde gekommen wären: Vom „positiven Geschäftsklima“ sei „leider bisher nicht viel zu spüren“, sagt BDZV-Geschäftsführer Dietmar Wolff. „Der WM-Boom macht sich in der Kasse nicht bemerkbar“, sekundiert Jörg Laskowski, der Mann für Verlagswirtschaft.
Denn der Zeitungsmarkt in Deutschland stagniert. Zwar lag der Gesamtumsatz 2005 mit rund 9 Milliarden Euro etwas höher als 2004. Doch die Vorzeichen im Anzeigengeschäft bleiben „noch immer negativ“, so Wolff. Und: „Mit der gegenwärtigen Marktsituation können wir nicht zufrieden sein.“ Zeitungen seien „dringend darauf angewiesen, Einsparpotenziale zu nutzen“, so der BDZV. Auch die Liberalisierung der geltenden Fusionsregeln stehen weiter auf der Agenda: „Wir haben Hoffnung, aber das wird ein ganz schöner Kampf“, sagt Wolff. – Vor allem innerhalb des weiterhin zwischen Klein- und Großverlagen zerstrittenen BDZV. STG