: Was macht die Bewegung?
Zu Aktionstagen gegen die totale Überwachungsgesellschaft aufrufen
„Bürger dieser Welt, wir sind Anonymous. Wir sind Teil des weltweiten Bündnisses IDP14. Die Welt befindet sich, dank der Regierungen und dem Stillschweigen der Bürger, auf dem Weg in die totale Überwachung.“ Mit gewohnt klaren Worten rufen die Internetaktivisten von Anonymous in einer ihrer zahlreichen Videobotschaften dazu auf, sich am #IDP14 (International Day of Privacy) zu beteiligen. Geplant sind Demonstrationen, Kundgebungen und Paperstorms. Letzteres ist der etwas spannender klingende Anglizismus für „Flyer verteilen“. Beim IDP14 steht die Aufklärung im Mittelpunkt. Anonymous warnen und informieren über Überwachungsprogramme wie Seta, Coin, Adapts, Cispa, Sopa, Pipa, Fisa und Indect, von denen wohl kaum einer je gehört hat. Aber, Veränderung setzt bekanntlich Erkenntnis voraus. Den meisten Menschen dürfte inzwischen klar sein, dass da irgendetwas Ungeheuerliches im digitalen Raum passiert – auch wenn die Bedrohung noch nicht konkret fassbar ist. Die Relevanz des Themas wird aktuell auch durch einen Aufruf von Internetgrößen wie Mozilla, BoingBoing und Reddit unterstrichen. Sie rufen für den 11. Februar ebenfalls zu einem Aktionstag gegen Überwachung auf. Das Motto lautet: „The day we fight back“. Rund 3.000 Webseiten beteiligen sich bisher an der Aktion. Internetuser sind aufgerufen, Politiker und Behörden mit Protestmails zu bombardieren.
■ #IDP14 am Samstag, den 1. Februar
Aktionen sind bisher in Berlin, Bremen, Dresden, Freiburg, Hannover, Heidelberg, Köln, Leipzig und Zwickau geplant, Infos: