: Hessen ebnet Weg für Suche nach Endlager
ATOM Energieminister Tarek Al-Wazir bietet Kompromiss an
FRANKFURT taz | Schwarz-Grün in Hessen will „in aller Ruhe klären“, ob auf dem Gelände des stillgelegten AKWs in Biblis Behälter mit Atommüll zwischengelagert werden können. Das erklärte am Freitag der grüne Energieminister Tarek Al-Wazir. Ab 2015 werden 26 Castoren mit im Ausland wiederaufbereitetem Atommüll zurückerwartet. Diese sollen nicht mehr in Gorleben zwischengelagert werden. Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein haben sich zur Aufnahme bereit erklärt, wenn mindestens ein weiteres Bundesland mitmacht. Noch im Januar hatte Hessens Ministerpräsident Bouffier (CDU) dies ausgeschlossen, im schwarz-grünen Koalitionsvertrag wird die Möglichkeit zumindest nicht ausgeschlossen. Eine Kehrtwende des Landes in dieser Sache würde bedeuten, dass endlich mit der deutschlandweiten Suche nach einem neuen Endlager begonnen werden kann. Al-Wazir zitierte seinen Parteikollegen Kretschmann: „Irgendwo muss das Zeug ja hin.“ Eine Endlagerung in Hessen schloss er jedoch aus.
ARNO FRANK