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Archiv-Artikel

VORMERKEN Berlin – ein endlos großes Puzzle überraschend kleiner Dörfer (sog. Kieze)

Der Kiez bezeichnet in Berlin für gewöhnlich jenes Areal, dass der kurzatmige und lebergeschädigte Bewohner in Begleitung seines verfetteten Hundes zu Fuß und im Geiste bewältigen kann. Gemessen an der Größe der Stadt zeigt sich so über die Jahre ein erstaunliches Maß an Provinzialität, eine urbane Dörflichkeit, die sehr irritierend sein kann und gerade deshalb auch die nötige Fallhöhe für komödiantische Beobachtungen herstellt. Denn so wie jedes Dorf seinen Idioten hat, so wohnt in jedem Kiez (mindestens) ein Original. Zwei Wochen lang werden verschiedene berliner Künstler, darunter Murat Topal, Kay Ray, Sammy Tavalis, Nils Heinrich und AssDur, in unterschiedlicher Besetzung ihre Versionen dieser eigenartigen Figuren präsentieren.

Neue Kiezgeschichten – Open Air: ab 4. 8., jeweils 20.30 Uhr, Sommergarten der ufa-Fabrik, Viktoriastr. 10–18. 19/15 €