„Die Lage ist nicht ruhig und nicht stabil“

Im Süden Afghanistans kämpft auch die Bundeswehr mit dem Kommando Spezialkräfte (KSK), wie der Kölner Stadt-Anzeiger gestern berichtete. Demnach nimmt die deutsche Eliteeinheit an der dortigen Großoffensive der US-geführten Truppen teil. Das Blatt beruft sich auf Informationen aus Bundeswehrkreisen, wonach die KSK aber nicht so tief in aktuelle Kämpfe verstrickt sei wie die US-Armee. Das Bundesverteidigungsministerium gibt über die Aktivitäten der KSK grundsätzlich aus Sicherheitsgründen nichts bekannt. Die KSK war schon zuvor im Süden am US-Einsatz gegen mutmaßliche Terroristen beteiligt gewesen. Das Gros der 2.700 deutschen Soldaten in Afghanistan ist in Kabul und im Norden (Masar-i-Scharif, Kundus und Faisabad) aktiv. Lange bezeichnete die Bundeswehr die Lage dort als „ruhig, aber nicht stabil“. Nun heißt es: „nicht ruhig, nicht stabil“. Nach vermehrten Anschlägen durften sich die deutschen Soldaten zeitweilig nur noch in gepanzerten Fahrzeugen bewegen. Das erhöht die Sicherheit, schafft aber auch mehr Distanz zur Bevölkerung und erschwert den Kampf um die Herzen und Köpfe der Menschen. Inzwischen können die Kommandeure vor Ort selbst entscheiden. HAN