: „Du bist, was du bist“
Ingo Johannsen zeigt Handwerkerporträts
■ gebürtiger Hamburger, arbeitet als Fotograf, Ingenieur, Dozent und Skilehrer. Sein Vorbild ist der Fotograf August Sander FOTO: PRIVAT
taz: Herr Johannsen, welches Thema hat Ihre Ausstellung?
Ingo Johannsen: Ich habe jahrelang Handwerker und Menschen in Spezialberufen porträtiert. Die besten Motive werde ich in der Handwerkskammer ausstellen.
Was sind das für Spezialberufe?
In Hamburg gibt es da eine Reihe von. Zum Beispiel Sargträger. Woanders machen das Freunde oder Verwandte, hier ist das ein Ausbildungsberuf.
Wie groß ist die Ausstellung?
Es ist eine Wechselausstellung, es werden immer eine Handvoll Porträts gezeigt. Alle zwei Monate werde ich diese austauschen.
Haben Sie ausschließlich in Hamburg fotografiert?
Nein, nicht nur. Die Bilder sind auch an anderen Orten in Deutschland oder in der Schweiz entstanden.
Sehen Sie sich selbst als Handwerker?
Ja. Fotografie ist ein Handwerk. Natürlich hat sie auch eine künstlerische Seite. Aber hier hatte ich eine Idee, die ich mithilfe von Technik umgesetzt habe. Ich bin Maschinenbauingenieur und stamme aus einer Künstlerfamilie. Das vereine ich in meinem Beruf.
Merkt man einem Menschen seinen Beruf an?
Auf jeden Fall. Du bist, was du bist. Handwerker stecken viel Energie in die Dinge, die sie tun. Sie müssen Altes bewahren und sich immer wieder mit neuen Techniken auseinandersetzen. Faszinierend. INTERVIEW: DEB
Ausstellung: 9–17 Uhr, Handwerkskammer, Vorzimmer der Hauptgeschäftsführung, Anmeldung ☎ 35 90 50