: Der Theaterdonnergott
Gar köstlich ist‘s, den Rolf zu hören, wenn er den Peymann niedermacht und Sätze unser Ohr betören, dass selbst die Trauerweide lacht.
Er ist der Weltgeiststellvertreter, der Grantelsancho, Don Quichotte, der unbestuhlte Schwarze Peter, der Fahrstuhlliftboy zum Schafott.
Es rührt das Herz des Steuerzahlers, wie Rolf den Untergang verehrt und das Idiom des Werratalers die Kritikaster Mores lehrt.
Sein Hirn ist Kosmos: ein Ensemble von Stolz, Verwirrung, grauem Wolf. Vom Mundwinkel perlt die Präambel: „He, Feuilleton, ich bin's, der Rolf!“
Der Mann muss einfach auf die Bretter, den Zivilisationsbankrott verkörpernd als im Grunde netter postbernhardinscher Donnergott.
Reinhard Umbach