Gegen Krieg und Vergessen

GEDENKEN Mit einer Filmpremiere und einer Dauerlesung von Zeitzeugenberichten endet das zweite Friedensfest auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Zwei Wochen lang hat das breite Bündnis aus unter anderem dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, den Hamburger Friedhöfen, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) und dem Hamburger Bündnis gegen Rechts mit einer Reihe kultureller Veranstaltungen am Mahnmal für die Bombenopfer auf dem Ohlsdorfer Friedhof jenen Ort besetzt gehalten, an dem seit 2004 alljährlich Rechtsradikale der „deutschen Opfer des alliierten Bombenterrors“ „gedacht“ haben – und so den Aufmarsch der Revisionisten verhindert. Dieses Wochenende findet das zweite Ohlsdorfer Friedensfest mit einer Filmpremiere und einer Dauerlesung seinen Abschluss.

Am Samstag zeigt der Volksbund ab 15 Uhr zum ersten Mal sein im Zuge einer Lernwerkstatt an einer Hamburger Reformschule mit Zeitzeugengesprächen zum Zweiten Weltkrieg entstandenes Filmprojekt „Hamburger Zeitzeugen“. Am Sonntag werden in einer Veranstaltung der Willi-Bredel-Gesellschaft ab 14.30 Uhr drei Stunden lang Zeitzeugenberichte und Antikriegstexte im Kontext des Feuersturms der „Operation Gomorrha“ im Sommer 1943 gelesen. Ein Schwerpunkt der Dauerlesung sind dieses Jahr die Deserteure der faschistischen deutschen Wehrmacht. MATT

■ Premiere „Hamburger Zeitzeugen“: Sa, 7. 8., 15 Uhr; Dauerlesung: So, 8. 8., 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr, Bombenopfer-Sammelgrab auf dem Friedhof Ohlsdorf, unweit Kapelle 13