: UNTERM STRICH
Mit einem Theaterprojekt in Kuba fand ein erster Austausch der ehemaligen Erzfeinde Kuba und USA statt. Der Regisseur Jorge Luis Cacheiro arbeitet seit einem Jahrzehnt daran, zwischen beiden Ländern einen kulturellen Austausch zu organisieren. Mit dem in Havanna aufgeführten Stück „El canto del pozo ciego“ (Der Gesang der Sickergrube) von José Ignacio Cortiñas, dem Sohn eines in den USA geborenen Exilkubaners, ist ihm ein erster Schritt gelungen. Die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Kuba liegen seit 1961 brach.
Eine neue Dauerausstellung über die Geschichte Berlins in der NS-Zeit wird am 24. August im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors eröffnet: „Berlin 1933–1945 – Zwischen Propaganda und Terror“. Im früheren Keller des Prinz-Albrecht-Palais an der Wilhelmstraße ist die Entwicklung Berlins von der linken Hochburg zur Hauptstadt des Dritten Reichs zu verfolgen. Andreas Nachama, Direktor des Dokumentationszentrums, macht im Vorwort des Ausstellungskatalogs darauf aufmerksam, dass es noch immer keine Gesamtausstellung zur Geschichte Berlins in der NS-Zeit gebe. Dies liege an der Zersplitterung wichtiger Aktenbestände durch die Teilung der Stadt.
Der Schauspieler Günter Lamprecht bekommt für sein Lebenswerk den mit 30.000 Euro dotierten Rheinischen Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland. Als Franz Biberkopf in Werner Fassbinders „Berlin Alexanderplatz“ hätte Lamprecht die „Rolle seines Lebens“ gehabt. Lamprecht sei einer der bekanntesten und profiliertesten Schauspieler der deutschen Nachkriegszeit und habe ein breites Publikum beeindruckt, so die Begründung der Stiftung am Mittwoch.