Berliner Platte 1
: Sonargeräusche zum Abtauchen von Magda

Magda: „She’s a Dancing Machine“ (M_INUS)

„Ich war einer der doofen Leute, die im Plattenladen Technotracks nachsingen und den Verkäufer fragen: Kennst du das?“, erzählte Magda unlängst dem Musikmagazin Groove. Diese Zeiten sind vorbei. Die gebürtige Polin, die als Kind nach Kanada zog und später dann nach Detroit, hat sich längst einen Namen in der Minimal-Techno Szene gemacht. Jetzt erscheint auf Richie Hawtins Label m_nus das erste Mix-Album der seit gut zwei Jahren in Berlin lebenden Künstlerin. „She’s a Dancing Machine“ liefert exzellenten After-Hour-Sound, ist aber im Gegensatz zu anderen m_nus-Veröffentlichungen der letzten Monate nicht so verstrahlt, dass man es gleich mit der Angst zu tun bekommt. Plastikman, Ricardo Villalobos, Metro Area, Troy Pierce – Magda führt auf „She’s a Dancing Machine“ rund vier Dutzend Samples der üblichen Verdächtigen der Minimal Szene zusammen; mit einem älteren Stück von Larry Heard zollt sie ihren Detroiter Tagen Tribut. Ansonsten hat sie sich reichlich in ihrem Berliner Umfeld bedient. Ihr Album endet mit dem gleichen Ton, mit dem es auch beginnt – einem monotonem Piepen, das an das Sonargeräusch aus U-Boot-Filmen erinnert: Mit dem Auftauchen kann man sich Zeit lassen. AE