KJETIL JANSRUD SIEGT IM SUPER-G : Ein norwegischer Held
Zum vierten Mal in Folge und zum fünften Mal insgesamt hat ein norwegischer Abfahrer den olympischen Super-G gewonnen. Kjetil Jansrud, der in Sotschi bereits in der Abfahrt Silber holte, siegte mit drei Zehntelsekunden Vorsprung auf Andrew Weibrecht aus den USA. Bronze sicherten sich Jan Hudec aus Kanada und US-Skistar Bode Miller mit einer auf die Hundertstelsekunde gleiche Zeit.
„Ich bin ein bisschen überrascht“, sagte Jansrud nach seiner Goldfahrt, mit der er die norwegische Erfolgsserie von Kjetil André Aamodt (1992, 2002, 2006) und Vancouver-Olympiasieger Aksel Lund Svindal (2010) fortschrieb.
Überraschend war allerdings nicht nur der Sieg des 28-jährigen Skandinaviers, sondern auch der Silberrang des US-Amerikaners Weibrecht, der zwar 2010 in Vancouver schon Bronze im Super-G errungen hatte, anschließend jedoch mehr mit Verletzungen als mit Skipisten zu kämpfen hatte. „Ich hatte viele Operationen, es war die beste Zeit zurückzukehren“, sagte Weibrecht, der kurz vor dem Ziel sogar auf Goldkurs lag, auf dem letzten Stück allerdings nicht mehr die optimale Linie fuhr und hinter Jansrud landete.
Seine ganz eigene Linie fuhr wie immer Bode Miller: Mit einer spektakulären, aber auch fehlerhaften Fahrt erreichte der dreifache Medaillengewinner von Vancouver 2010 seinen ersten Podestplatz bei den Spielen in Sotschi. „Da sind sehr viele Emotionen dabei, es war ein schweres Jahr für mich. Es war so eng. Jetzt eine Medaille zu haben, das ist etwas Besonderes“, sagte Miller, der in den USA gerade vor Gericht um das Sorgerecht für seinen Sohn streitet.