: Beete statt Beton
UMWELT Gärten kaum auf Klimawandel vorbereitet
KIEL epd/taz | Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat Gartenbesitzer dazu aufgerufen, ihre Grundstücke auf den Klimawandel mit zunehmendem Starkregen vorzubereiten. Wichtig sei die großflächige Entsiegelung der Böden, sagte Diplom-Biologe Henning Willers am Dienstag in Kiel. Wissenschaftler würden eine fünfprozentige Zunahme der jährlichen Gesamtniederschlagsmenge in Norddeutschland prognostizieren. Auch in anderen Regionen soll es zu häufigeren Starkniederschlägen kommen.
Bereits ein Garagenvorplatz mit zwölf Quadratmetern könne ein Volumen von 300 Litern Wasser aufnehmen. Größere Fugen und offenporiges Pflaster seien gut, freie Böden jedoch noch wertvoller und aufnahmefähiger. Gartenwege ließen sich auch mit Kieseln, Holzschnitzeln oder flachen Steinen bauen. Auf eine Betonschicht oder eine undurchlässige Kunststofffolie sollte beim Wegebau verzichtet werden, betonte Willers. Durch die Entsiegelung des Grundstücks könnten zudem Regenwassergebühren eingespart werden. Auch die Beete seien ein wichtiger Bestandteil der Wasseraufnahme. Fertiger Kompost auf den Beeten diene als Naturdünger. Dies fördere die Aktivitäten im Boden, er könne dann Regenwasser besser speichern.