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Archiv-Artikel

BIODIVERSITÄT Ein Frosch, groß wie eine Erbse

HAMBURG/BORNEO | Einen der kleinsten Frösche der Welt haben malaysische und deutsche Forscher auf Borneo entdeckt. Die winzigen Amphibien bringen es im ausgewachsenen Zustand gerade mal auf knapp 13 mm, das entspricht in etwa der Größe einer Erbse. Streng genommen seien diese Frösche für die Wissenschaft nicht neu, teilte Indraneil Das, ein Wissenschaftler von der Universität Malaysia Sarawak, mit. „Ich habe im Museum schon Exemplare gesehen, die vor über 100 Jahren gesammelt worden waren. Diese wurde fälschlicherweise für Jungtiere anderer Spezies gehalten.“ Ihr Leben verbringen die Winzlinge zwischen und in fleischfressenden Kannenpflanzen, die in feuchten und schattigen Wäldern wachsen. Ihre Eier legen die Frösche am Rand der in Malaysia weit verbreiteten Pflanze ab, die Kaulquappen entwickeln sich dann in der Kannenflüssigkeit, in der Insekten und andere kleine Tiere langsam verdaut werden, Kaulquappen aber verschont bleiben. Das und sein Kollege Alexander Haas von der Universität Hamburg haben ihren Fund deshalb auf den Namen Microhyla nepenthicola getauft. Entdeckt wurden sie, indem die Forscher ihren Lauten folgten. (dpa)