SELBSTZAHLER

Die Privathaushalte schultern einen immer größeren Anteil der wachsenden Gesundheitskosten. Wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte, stiegen die Gesundheitsausgaben binnen zehn Jahren um 25 Prozent auf 234 Milliarden Euro. Bei der Finanzierung des Gesundheitswesens insgesamt, also unter anderem mit Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, stieg der Anteil von Privathaushalten und Wohlfahrtsverbänden von 42 Prozent 1995 auf 47 Prozent im Jahre 2004. Die Belastung der Arbeitgeber sank dagegen von 40 auf 36 Prozent, der Anteil der öffentlichen Haushalte um einen Prozentpunkt auf 17 Prozent. Neben den Beiträgen belasten unter anderem Zuzahlungen und Praxisgebühren sowie nicht von den Kassen erstattete Medikamente die Patienten. Die reinen Gesundheitsausgaben stiegen binnen 10 Jahren um 19 Prozent bei ärztlichen Leistungen und um 37 Prozent bei Arzneimitteln. DPA