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Archiv-Artikel

WAS MACHT EIGENTLICH ...… der Weltmathematikerverband? Entwicklungshilfe leisten

Von API

Ein Professor der TU ist zum Generalsekretär des Welt-Mathematikerverbands IMU gewählt worden. Martin Grötschel (Foto), Leibnitzpreisträger und Sprecher des Forschungszentrums Matheon, wird in Zukunft die Konferenzen der Mathematikerelite organisieren und die renommierte Fields-Medaille an Forscherkollegen verleihen. Damit Grötschel für das Amt nicht auf seine Unitätigkeit verzichten muss, wird die Geschäftsstelle des Verbandes aus dem vornehmen Princeton in den USA an die Spree ziehen. Das ist natürlich eine tolle Nachricht für die nach Forschungsexzellenz strebende Hauptstadt.

Doch bevor jetzt wieder alle glücklich „Leuchtturm!“ und „Exzellenzcluster!“ schreien und sich begeistert auf die Schultern klopfen, sollte man kurz darüber nachdenken, ob der Umzug nicht ganz andere Motive haben könnte. Eines der erklärten Ziele der IMU ist nämlich die „Mathematik-Förderung in Entwicklungsländern“. Als solches darf Berlin nach den katastrophalen Ergebnissen im Zehntklässlertest zum Mittleren Schulabschluss durchaus gelten. Das durchschnittliche Prüfungsergebnis im Fach Mathe war eine lausige Vier Plus, 600 Schüler rasselten mit Note Sechs ganz durch.

Könnte also sein, dass die Kunde von der mathematischen Armut bis ins ferne Princeton gedrungen ist und man beschloss, dahin zu gehen, wo’s wehtut. Ob der Weltmathematikerverband ein bisschen Zahlengeist auf die bedürftige Schülerschaft abstrahlt, wird man frühestens beim nächsten kollektiven Rechentest sehen. API FOTO: TU