: Scarletts Herz in Gefahr?
Actrice Scarlett Johansson lässt ihre Weisheitszähne nicht ziehen. Okay oder fatal? Was der Zahnarzt dazu sagt
Die Schauspielerin Scarlett Johansson („Matchpoint“, „Scoop“) wechselt immer den Zahnarzt, wenn der ihre Weisheitszähne ziehen will (taz von gestern). Hat diese Position Zukunft?
Als die Nahrung des Menschen weicher wurde, wurden die Kiefer kürzer. Folge: Der relativ spät herauswachsende Weisheitszahn findet bei vielen nicht mehr genügend Platz und verschiebt die Zahnreihe. Eine Verschiebung der Schneidezähne könnte für Johansson, 21, berufliche Probleme und Umsatzeinbußen nach sich ziehen, es sei denn sie wechselt ins Charakterfach.
Und: Beim so genannten erschwerten Durchbruch der Weisheitszähne entstehen Zahnfleischkapuzen. Wenn sich Speisereste in diesen Schleimhautlappen absetzen, kann es zu einer Entzündung oder gar Kieferklemme kommen. In diesem Fall könnte Johansson den Mund nur noch zwei Zentimeter öffnen.
Ist es also ratsam, sich die Weisheitszähne nicht aus dem Kieferknochen entfernen zu lassen? Dazu Dr. Jens Meyer von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Berlin: „Es könnte klappen. Aber wenn Entzündungen verschleppt und nicht behandelt werden, kann sich Eiter im Hohlraum bilden, ein Abszess entstehen, und bei einer Ausbreitung bis in die Blutbahn ist sogar das Herz in Gefahr.“ Lösung: Bei einer Verunreinigung muss Johansson mit einer stumpfen Kanüle unter die Kapuze dringen und sie mit Wasserstoffperoxid (H2O2) spülen. Danach mit einem Medikament die Bakterien raussprudeln. Eins sollte Scarlett Johansson noch bedenken: Ist der Weisheitszahn entzündet, kann man ihn nicht ziehen. PU