ZUGVOGEL ENTDECKT INDIVIDUALTOURISMUS: Kasachischer Kiebitz landet in Brandenburg

MESSDUNK/BERLIN dpa/taz | Ganz Brandenburg freut sich. Nach langen Versuchen, den Tourismus anzukurbeln, ist nun ein erster Gast eingetroffen: „Steppenkiebitz wählt Brandenburg statt Indien“, berichtete gestern dpa aus dem Entwicklungsland. Danach habe sich ein seltener Steppenkiebitz aus Kasachstan nach Brandenburg „verirrt“. Normalerweise zieht es Steppenkiebitze um diese Jahreszeit nach Indien, doch nun relaxt der Zugvogel an einem Fischteich in Meßdunk statt am Ganges. Wie aber kommt ein Steppenkiebitz nach Brandenburg, wo doch jeder kundige Ornithologe weiß, dass seine Überwinterungsgebiete in Indien, im Irak und in Eritrea liegen? Der kasachische Individualtourist hat wohl die Brandenburg-Ode von Rainald Grebe gehört: „Es gibt Länder, wo was los ist. Es gibt Länder, wo richtig was los ist. Und es gibt: Brandenburg, Brandenburg …“