Hannemann-Prozess geht von vorne los

HARTZ IV Neue Runde im Rechtsstreit einer Jobcenter-Mitarbeiterin

HAMBURG taz | Der Prozess der suspendierten Jobcentermitarbeiterin Inge Hannemann wird wahrscheinlich neu verhandelt. Ihr Anwalt erklärte am Freitag, er habe mit einem taktischen Manöver erreicht, dass die Klage zwar vorläufig abgewiesen worden sei, es nun aber gleichzeitig die Möglichkeit gebe, das Verfahren in erster Instanz erneut aufzurollen. Dafür muss er lediglich die einwöchige Frist für einen Einspruch einhalten.

Im April 2013 schasste das Jobcenter Hamburg seine langjährige Mitarbeiterin mit der Begründung, sie habe den Betriebsfrieden gestört und sich geweigert, Sanktionen gegen ihre KundInnen zu verhängen. Hannemann hat bundesweit Bekanntheit erlangt, seit sie in ihrem 2012 gestarteten Blog „altonabloggt“ unverblümt das Hartz-IV-System kritisiert. Sie kämpft für ihre Weiterbeschäftigung.