VERWEIS
: Verschwendung und Genügsamkeit

Immer so viel Zeugs. Man schleppt es in die Wohnung hinein, später hinaus, zwischendurch klumpt es in den Ecken. Wer das Unbehagen daran kennt, dem wird die Bühnenlandschaft aus alten Kleidern, die Alain Platel für sein Stück „Tauberbach“ aufschütten lässt, nicht fremd vorkommen. Platel, der ab heute Abend für drei Tage im HAU gastiert, ist mit „Tauberbach“ auch zum Theatertreffen im Mai eingeladen. Der Titel ist übrigens wörtlich zu verstehen, ein Chor von Gehörlosen sang Bach in der Leipziger Thomanerkirche; diese Musik verwendet der Choreograf. Tänzer und Schauspieler erzählen dazu, was sie vom Umgang der Menschen mit ihren Dingen halten. Und getanzt wird auch, wie immer bei Platel.