Eckbrecht von Grone
: Der Mann fürs Finanzielle

Eigentlich war das Augenlaser-Zentrum der Ausrutscher. Ein solches Unternehmen zu leiten, das passt nicht so recht in die Karriere Eckbrechts von Grone, der ab dem kommenden Freitag die Hamburg Media School leiten wird. Bei verschiedenen Filmproduktionsgesellschaften sowie beim ZDF hat sich der Diplomkaufmann zuvor profiliert, meist als Mann für die Finanzen.

Und das Augenlasern? Daran habe ihn die Geschäftsidee gereizt, erklärt er, und dass er eigentlich etliche Filialen habe gründen wollen. „Aber mit dem Hamburger Standort bin ich jetzt auch zufrieden.“ Nach drei Jahren werde er nicht mehr gebraucht und könne sich getrost verabschieden in Richtung Privat-Hochschule. Neue Sponsoring-Konzepte soll er dort zaubern, was ihn nicht schreckt. „Finanznot“, findet von Grone, „macht kreativ.“

Dass man sich an der kleinen Hamburger Medienschule „um jede Glühbirne selber kümmern“ muss, reize ihn besonders. Solche Bodenständigkeit liegt ihm: Eine Landwirtschaftslehre hatte von Grone seinem Studium vorgeschaltet, doch echte Berufsoption war das nie. „Angesichts schrumpfender Subventionen“, sagt er, „rentiert sich das nicht.“ Was ihn nicht hindert, stetig in sein Rittergut aus dem 17. Jahrhundert im Weserbergland zu investieren. Mit 18 hat von Grone den Familienbetrieb übernommen; den Erhaltungszustand von Park und Gebäuden nennt er „zufriedenstellend“ und schmunzelt. „Hauptsache, die Dächer sind in Ordnung.“ Gelegentlich frönt er auch der Jagd. Jagen sei „ein Urtrieb des Menschen“. Dass sein Lieblings-Fußballverein, der 1. FC Köln, seit 1978 vergebens nach einem weiteren deutschen Meistertitel jagt, betrübt von Grone kaum. „Irgendwann werden sie es schaffen“, weiß er. Bis dahin labt er sich an den Erfolgen der Bayern. PS