NICHT SCHON WIEDER EINE NEUE STUDIE
: Familiäre Zeitfenster zu schmal

BERLIN epd/taz | Wie schrieb weiland Tolstoi? „Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise.“ Ähnlich über den breitgezinkten Kamm schert die aktuelle Krankenkassen-Familienstudie der AOK. Wie uns gestern epd unter dem Titel „Familien leiden unter Zeitstress“ weismachen wollte, ist laut AOK alles in Butter bei Mutter, Vater, Kind, nur fehlen Minuten der Drei-, Vier-, Fünf- oder Mehrsamkeit. In einer Umfrage sagen 93 Prozent, sie seien „mit ihrem Familienleben zufrieden“, 80 Prozent behaupten dreist, ihren Kindern gehe es auch gut. Wenn doch nur nicht ständig der Wecker tickte bei den acht Millionen Wonneproppen-Konstrukten mit Minderjährigen. 46 Prozent der Eltern beklagen Zeitfenster, durch die sie nicht durchpassen. Doch gerade mal 25 Prozent quengeln über psychische Belastungen – so schlimm kann es nicht sein mit den engen Luken!