: Stiftung mit Stotter-Start
JUGENDHILFE Die Initiative „Jugend in Not“ will als Stiftung neu gründen. Allerdings herrscht keine Einigkeit übers weitere Vorgehen
Die Initiative „Jugend in Not“ (Juno) will eine Stiftung gründen, um besser in der Jugendhilfe aktiv zu sein. Dazu trafen sich gestern sieben Interessierte in der Volkshochschule, ein kleines Grüppchen – aber doch ein breites Spektrum: eine Psychologin, eine Biologin ein Musikschulleiter, das Ziel, sich für Jugendliche aus benachteiligten Familien zu engagieren ist nicht an eine Disziplin gebunden.
Trotzdem litt die Juno-Initiative bislang unter dem Kommen und Gehen ihrer Mitglieder. Als Stiftung solle nun verlässlicher gearbeitet werden, kündigte Juno-Gründer Ulrich Pelz an. Zudem löse diese Rechtsform ein weiteres Problem: „Als freie Initiative wird man nicht so ernst genommen.“ Und nicht zuletzt erhofft er sich eine verbesserte materielle Grundlage. Doch stellt auch die Stiftungs-Gründung eine finanzielle Herausforderung dar: Zwar schreibt das Bremer Stiftungsgesetz kein Grundkapital vor. Faktisch gibt’s die Forderung aber doch: Neu-Stiftungen müssen dem Innensenator einen Sockel von 50.000 Euro nachweisen. Bislang hat Pelz’ Initiative 3.000 Euro zusammen.
„Das Projekt ist langfristig orientiert“, sagt er. In seiner zweijährigen Geschichte kann allerdings auch die Initiative Juno noch keine großen Erfolge vorweisen: Pelz berichtet von der Einrichtungen einer sogenannten „Notbox“ auf der eigenen Webseite. An die könnten sich Jugendliche mit ihren Problemen wenden. Allerdings ist der Link gerade nicht aktiv. Außerdem nennt er eine Teilnahme an „Bremens Junge Helden“, einem Wettbewerb der Sparkasse. Erfolgreich war sie nicht.
Die Gruppe in der Volkshochschule wirkt hochmotiviert. „Worauf warten wir denn noch?“, fragt einer der Interessierten, und möchte direkt konkrete Projekte anleiern. Pelz aber will erst einmal gründlich planen. Denn für den Erfolg in der Jugendarbeit sei ein gutes Konzept unerlässlich. Vor der Projektarbeit möchte er sicherstellen, dass die bürgerschaftlich Engagierten gut ausgebildet sind. Dafür will der Sozialpädagoge selbst sorgen. HEH