piwik no script img

Kim Thúy, Rodolfo Walsh und Daniyal Mueenuddin

WELTEMPFÄNGER 8/2010: Litprom-Bestenliste Herbst – Lektüre dringend geboten

Empfohlene Neuübersetzungen ins Deutsche aus Afrika, Asien und Lateinamerika:

1. Kim Thúy: „Der Klang der Fremde“ [Vietnam/Kanada]. Übersetzung: Andrea Alvermann/Brigitte Große, Verlag Antje Kunstmann. Die zehnjährige Nguyen An Tinh kommt aus einer großbürgerlichen Familie in Vietnam und flieht nach der Revolution als Boat People nach Kanada.

2. Rodolfo Walsh: „Die Augen des Verräters“ [Argentinien]. Übersetzung: Gruppe „Transports“, Rotpunkt Verlag. Kriminalgeschichten des 1976 vom argentinischen Militär ermordeten legendären Schriftstellers.

3. Rodolfo Walsh: „Das Massaker von San Martín“ [Argentinien]. Übersetzung: Erich Hackl, Rotpunkt Verlag. Ein Nonfiction-Text aus dem Jahre 1957, sieben Jahre vor Capotes „In Cold Blood“, der Walsh über Argentinien hinaus berühmt machte.

4. Herman Charles Bosman: „Mafeking Road“ [Südafrika]. Übersetzung: Michael Kleeberg, Edition Büchergilde. 21 Geschichten über das Leben der Buren im südafrikanischen Transvaal, Liebschaften, tödliche Trecks und ländlicher Rassismus.

5. Daniyal Mueenuddin: „Andere Räume, andere Träume“ [Pakistan]. Übersetzung: Brigitte Heinrich, Suhrkamp Verlag. Acht faszinierenden Episoden erzählen kühl und präzise von den Verwandten und Angestellten des einflussreichen Landbesitzers K. K. Harouni.

6. Carlos María Domínguez: „Die blinde Küste“ [Argentinien]. Übersetzung: Susanne Lange, Suhrkamp Verlag.

7. Andrew Brown: „Würde“ [Südafrika]. Kriminalroman. Übersetzung: Mechthild Barth, Verlag btb

Die Jury: Ilija Trojanow (Vorsitz), Katharina Borchardt, Anita Djafari, Andreas Fanizadeh, Karl-Markus Gauß, Kristina Pfoser, Arno Widmann, Thomas Wörtche und Cornelia Zetzsche

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen