: Vorsorge in Deutschland nicht besser
betr.: „Mr. Doc entschuldigt sich“, taz vom 5. 9. 06
Leider kann ich Ihre Ansicht, dass in Deutschland das Prozedere der jährlichen Vorsorge-Untersuchung weitaus besser ist, nicht bestätigen. Solange ich privat versichert war, war sie das, eindeutig – es gab die Urinprobe und den Ultraschall standardmäßig. Doch nun, als gesetzlich Versicherte, stellt sich das Ganze so dar: Erst einmal muss ich eine Überweisung vom Hausarzt vorweisen – oder 10 Euro bezahlen. Vor der Untersuchung muss ich angeben, ob ich eine Urinprobe und/oder eine Ultraschalluntersuchung möchte, das muss ich dann aber gleich bar bezahlen. Die Untersuchung selbst bestand dann aus dem Standard mit Speculum und Abtasten.
Okay, die Rahmenbedingungen hier sind sicher angenehmer (kein Papierkittel, vorgewärmte Instrumente, etc.) – aber die Leistungen sind nicht umfangreicher. Allerdings glaube ich, dass das in Deutschland von Arzt zu Arzt anders ist – daher habe ich gewechselt und nach dem Wechsel in die gesetzliche Krankenkasse eine Ärztin ausgewählt, die mich auch so noch gut versorgt. Das war aber nicht einfach. MAREN TIMMER, Osnabrück