Die LiMA14

Die Linke Medienakademie bietet wieder ein umfangreiches Bildungsprogramm – für alle, die sich im Rauschen des Mainstreams Gehör verschaffen wollen

Wann? Vom 17. bis 22. März 2014, täglich von 10 bis 21 Uhr

Wo? Hauptgebäude der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) auf dem Campus Treskowallee 8

Kosten: Tickets gibt es ab 20 Euro

Im Netz:

www.linkemedienakademie.de

Wir leben im Informationszeitalter. Wer die Gesellschaft mitgestalten möchte, braucht Methoden und Techniken, die Publizität ermöglichen. Mit über 200 Workshops ist die LiMA dafür ein guter Ort, denn hier wird für alle Arten von Medien das entsprechende Know-how angeboten: vom Layout für Flyer über Updates des eigenen Blog bis zu konkreten Recherchetipps für Journalisten.

Die LiMA hat den Anspruch, sowohl Basisarbeit zu machen als auch (professionelle) Journalisten weiterzubilden. Das spiegelt sich auch im Kursangebot wider. Angeboten werden Basis- Aufbau- und Promodule. Entsprechend sind die Eintrittspreise gestaffelt. Die Akademie ist nicht für jeden Geldbeutel erschwinglich, aber im Vergleich zu vielen anderen Bildungsangeboten doch sehr günstig. Ernsthaftes Interesse an der Medienarbeit sollte man aber mitbringen. Der gesellschaftlichen Norm entsprechend werden Student*innen besonders gefördert, sie erhalten deutlich vergünstigte Tickets.

Neben dem Handwerkszeug für Medienschaffende gibt es auch politische Inhalte. Am Samstag, den 22. März, wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Frage gestellt, ob Online-Petitionen nur ein demokratischer Shitstorm sind. Gleich danach lädt der Medienpartner „Die Blätter“ zur Diskussion ein, Thema: „Krieg oder Frieden – die neue deutsche Normalität?“ Ebenfalls am Samstag gibt es die Möglichkeit, seinen Blog oder sein Medienprojekt in der „Blogger-Arena“ vorzustellen. Eine 15-minütige Präsentation mit Fragerunde und ein ganztägiger Infostand sind inklusive.

„Gegenöffentlichkeit erfordert Gegenmacht“, sagt Jörg Staude, Vorstandsmitglied der Linken Medienakademie. „Wir möchten deshalb auch selbstgemachte und selbstorganisierte, demokratische Medien fördern und bieten eine Plattform für diejenigen, für die die herrschende Meinung nicht die beherrschende bleiben muss“.

Was das Linke an der Akademie ist, wird den Besuchern dann auch gleich im Atrium vor Augen geführt. Dort residiert die Ausstellung „Vermummt und gewaltbereit – Polizeigewalt in Deutschland“. Auf 18 Plakaten werden rassistisch motivierte Polizeikontrollen, brutale Einsätze gegen Demonstranten und der Einsatz von Agents Provocateurs dokumentiert. Ein spannendes Thema und zugleich ein eindeutig alternatives Framing für eine Medienakademie.

Die Linke Medienakademie oder kurz LiMA wird von dem gleichnamigen Verein organisiert. Verein und Akademie entwickelten sich ursprünglich aus einzelnen Kursangeboten für Zeitungsprojekte der Linkspartei und befreundeter Projekte. Inzwischen ist die LiMA zu einer kleinen Institution geworden, die über das ganze Jahr hinweg bundesweit Kurse anbietet. Einmal im Jahr gibt es dann die zentrale Medienakademie in Berlin. Diese startet am kommenden Montag, den 17. März, mit etwas Subversion. Eines der ersten Angebote ist ein Workshop zum Thema Adbusting. Dort geht es um das Verändern von Werbebotschaften in Theorie und Praxis. JÖRN ALEXANDER