unterm strich :
Die Kulturpolitik soll die Kompetenzen der in der Berliner Akademie der Künste versammelten Künstler stärker als bisher nutzen, fordert Klaus Staeck, Präsident der Akademie. Die Akademie übernehme aus ihrem Selbstverständnis heraus auch eine kulturpolitische Verantwortung für die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung Deutschlands und seiner Hauptstadt. Der in der Akademie-Satzung formulierte Beratungsauftrag für die Politik sollte von der Gesellschaft stärker wahrgenommen werden, fordert Staeck. Er verstehe dies auch als Appell an eine neue Landesregierung und das neue Abgeordnetenhaus, unabhängig von deren Zusammensetzung nach den Wahlen am 17. September. Staeck hob den im Auftrag des Landes Berlin jährlich durch die Akademie verliehenen Großen Kunstpreis Berlin hervor. Der kulturpolitische Stellenwert des Preises sollte fester im Bewusstsein des Kultursenators wie des Regierenden Bürgermeisters verankert sein. Weiter strebt Staeck eine bessere Vernetzung der Akademie mit europäischen als auch mit anderen Berliner Kultureinrichtungen an. Er betont die inhaltliche Unabhängigkeit der Akademie. Trotz deren Übernahme durch den Bund im Jahre 2004 sei diese „keineswegs eine Filiale der Bundeskulturpolitik“ geworden. Kompetenzen, Preise, Unabhängigkeit: ein schöner Parforceritt in eigener Sache!
Noch mal Kulturpolitik: Ein rundes Jubiläum kann diesen Donnerstag der Deutsche Kulturrat feiern – er wird auch schon 25 Jahre alt. Gefeiert wird einige Tage später. Zur Feier des Spitzenverbandes der Bundeskulturverbände sprechen am 20. September im Max-Liebermann-Haus am Brandenburger Tor Bundestagspräsident Norbert Lammert und Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU). Der Dirigent und Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper, Daniel Barenboim, erhält beim Festakt den „Kulturgroschen“, die höchste Auszeichnung des Kulturrates. Damit wird Barenboims Engagement für das von ihm mitgegründete israelisch-palästinensische Jugendorchester „West-östlicher Diwan“ gewürdigt. Wird alles in allem sicher eine prima Party.
Piraten sind Casanovas zur See, die kapern, doch nichts behalten. Anders die Filmindustrie: „Fluch der Karibik 2“ durchbrach zehn Wochen nach Start weltweit die Milliardengrenze. Eine solch gewaltige Hollywood-Schatzkiste konnten sich bisher nur „Der Herr der Ringe – die Rückkehr des Königs“ mit 1,13 Milliarden Dollar und „Titanic“ mit 1,83 Milliarden Dollar unter den Nagel reißen. Damit schreibt „Fluch der Karibik 2“ Kinogeschichte. Wie sagte Jack Sparrow in Teil 1? „Und bringt mich an den Horizont!“ Nun ist er da.