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Archiv-Artikel

BND-Chef: Irak-Krieg war Fehler

MAINZ ap ■ BND-Präsident Ernst Uhrlau hat den Krieg gegen den Irak unter dem Gesichtspunkt der Terrorbekämpfung als Fehler bezeichnet. Vor dem Krieg habe es keine Terroristen im Irak gegeben, sagte Uhrlau. Heute sei der Irak eine Plattform, die die Chance biete, die USA dort anzugreifen. Uhrlau schloss sich im ZDF-„heute journal“ der Kritik an der US-Regierung wegen der CIA-Geheimgefängisse an und erklärte, eine derartige Praxis sei mit den hierzulande geltenden Rechten nicht in Einklang zu bringen. Noch einmal wies der BND-Chef alle Vorwürfe zurück, deutsche Sicherheitsbehörden hätten von Folter und anderen zweifelhaften Verhörmethoden profitiert. Fünf Jahre nach den Terroranschlägen in den USA sagte er, es herrsche nun eine andere Gefahrenlage als vor 2001. Damit gebe es auch „größere Schwierigkeiten, dezentrale, autonom operierende Gruppen, die nicht eingebunden sind in feste Strukturen, rechtzeitig zu erkennen“, so Uhrlau.