TEMPELHOFER FELD EIN FALL FÜRS PARLAMENT: Streit über verpassten „dritten Weg“

Die Grünen wollen die gescheiterten Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition zu einem gemeinsamen Gesetzentwurf zum Tempelhofer Feld am Donnerstag im Abgeordnetenhaus diskutieren. Nach Ansicht von Fraktionschefin Antje Kapek habe die Koalition noch bis dahin Zeit, „den dritten Weg für das Tempelhofer Feld zu ermöglichen, sofern sie bereit ist, den Masterplan über ein angemessenes Verfahren der Bürgerbeteiligung zu öffnen“. SPD und CDU hätten diesen „dritten Weg“ blockiert, statt die Berliner für die „Entwicklung des Feldes und eine behutsame Bebauung zu gewinnen“. Am Donnerstag endet die Frist für einen gemeinsamen Gesetzentwurf zum Volksentscheid am 25. Mai.

Umgekehrt machte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Torsten Schneider, die Grünen für das Scheitern verantwortlich: „Erst mal müssen diese die Gespräche wieder aufnehmen, die sie abgebrochen haben.“ Er sehe keine inhaltlichen Differenzen. Allerdings müsste die Opposition mit sich über eine bauliche Nutzung am Columbiadamm, Sozialmieten und die Ausgestaltung des von der SPD vorgeschlagenen Beirats reden lassen. (rola, dpa)