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Archiv-Artikel

TAZ-PANTER 06

Der Preis: Der taz-Panter für besonderes soziales und politisches Engagement wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgeschrieben. Von 170 Vorgeschlagenen kamen neun KandidatInnen in die engere Wahl. Anders als im Vorjahr werden diesmal drei Panter verliehen: der taz-Leser-Preis sowie zwei Jury-Preise. Jeder ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro verbunden. Heute Abend werden die taz-Panter 2006 in Berlin überreicht.

Die KandidatInnen: Frieder Alberth, 54, der sich um Aids-Hilfe und -Selbsthilfe in Osteuropa bemüht (www.connect-plus.org),Iris Biesewinkel, 44, die in Köln-Porz Roma-Kinder und deren Familien betreut (www.romev.de),Nanning Honsel, 13, der die Internetseite www.ich-werde-abgeschoben.de betreibt,der Zahnarzt Martin Ahrberg, 50, der Obdachlose kostenlos behandelt (www.die-gesundheitsengel.de),Major Florian Pfaff, 47, der sich nicht an verfassungswidrigen Einsätzen der Bundeswehr beteiligt (www.darmstaedter-signal.de);Stefanie Christmann, 46, die Geld sammelt und davon Esel für alleinerziehende Frauen in Eritrea kauft (www.esel-initiative.de)

Die Preisträger: Den taz-LeserInnen-Preis hat die Dresdnerin Sabine Ball gewonnen. Die Jury-Preise gehen an Barbara Cybard und Benny Adrion (siehe Texte rechts).

Die Jury: Wibke Bruhns, 68, ist Journalistin und Buchautorin. Sie präsentierte ab 1971 als erste Frau die „heute“-Nachrichten im ZDF. Später arbeitete sie als Stern-Korrespondentin in Isreal und Washington. 2004 veröffentlichte sie die Familienbiografie „Meines Vaters Land“, in der sie das Leben ihres Vaters Hans Georg Klamroth nachzeichnet. Klamroth stand den Offizieren des 20. Juli 1944 nahe, deren Attentat auf Adolf Hitler misslang.Thees Uhlmann, 32, ist Musiker und Frontmann der Band Tomte, „die uns Lieder um die Ohren hauen, die die meisten von uns, seien wir ehrlich, verdammt gerne selber geschrieben hätten“ (Sven Regener, Element Of Crime). Mit zwei Musikern der Band Kettcar gründete Uhlmann 2002 das Label Grand Hotel van Cleef. 2005 spielte er gemeinsam mit Heike Makatsch und Jürgen Vogel in dem Film „Keine Lieder über Liebe“. Ein Buch hat Thees Uhlmann auch schon geschrieben: In „Wir könnten Freunde werden. Die Tocotronic-Tourtagebücher“ beschreibt er seine Erlebnisse mit der Band.Maren Kroymann, 57, ist Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin. Ab 1988 spielte sie eine Hauptrolle in der Serie „Oh Gott, Herr Pfarrer“, 1993 bekam Kroymann in der ARD die eigene Comedy-Show „Nachtschwester Kroymann“. Derzeit ist sie unter anderem in der RTL-Comedy „Mein Leben & ich“ und mit ihrem Bühnenprogramm „Gebrauchte Lieder“ zu sehen. Jüngst erhielt „Verfolgt“ mit Maren Kroymann in der Hauptrolle den Goldenen Leoparden beim Filmfestival von Locarno. Kroymann engagiert sich für die gesellschaftliche Anerkennung von Homosexuellen.Bascha Mika, taz-ChefredakteurinBeate Willms, taz-Redakteurin im Ressort Ökologie & WirtschaftReinhard Krause, taz.mag-RedakteurPhilipp Gessler, taz-Schwerpunkt-Redakteurwww.taz.de/panter