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Archiv-Artikel

Gebühr pro Arbeitsplatz

betr.: „GEZ noch?“

Euer Autor Thorsten Denkler schreibt zur Zahl der Internet-Radiohörer: „Wie viele es sind, weiß niemand genau, aber es sind bestimmt … na, einige.“ Zumindest nach den Erkenntnissen der ARD-eigenen Forschung sind es nicht wirklich viele. Im aktuellen Heft 8/2006 der Media Perspektiven sind sie aufgeführt: „Nur 11 Prozent der Onliner hören mindestens einmal wöchentlich live im Internet Radio; fernsehen über das Internet kommt bei lediglich 2 Prozent vor.“

Der eigentliche Skandal bei der PC-Gebühr ist jedoch nicht die noch zu vernachlässigende Nutzung. Der Skandal ist die Unfähigkeit der Politik, die (notwendige) Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Systems gerecht und damit gesellschaftlich akzeptabel an die technische Entwicklung und die Nutzungsrealität anzupassen. Ideal wäre bis dahin ein weiteres Moratorium gewesen. Die mindeste Zwischenlösung wäre es, die Gebühr pro Arbeitsplatz zu erheben und damit Großunternehmen an der Finanzierung zu beteiligen. Die durchschnittliche Belastung pro PC wäre dann – auch für die einseitig abkassierten Solo-Selbstständigen – gering. So war es übrigens geplant, wurde dann aber durch Intervention der Unternehmerlobby verhindert. GUNTER HAAKE, Geschäftsführer der mediafonSelbstständigenberatung, Tochterfirma der Ver.di, Berlin

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