Shell verliert Sachalin-Lizenz

BONN afp/ap ■ Die russischen Behörden haben dem britisch-niederländischen Shell-Konzern die Betriebslizenz für das Öl- und Gasförderprojekt vor der Insel Sachalin entzogen. Mit einem Investitionsvolumen von 20 Milliarden Dollar ist Sachalin II das weltweit größte private Öl- und Gasförderprojekt. Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte die bisherigen umweltrechtlichen Genehmigungen für ungültig, wie ein Sprecher des Ministeriums für Naturvorkommen gestern mitteilte. Russische Umweltbehörden glauben, das Projekt gefährde das Ökosystem der im Insel Sachalin. Analysten sehen einen Zusammenhang zwischen dem Druck der Umweltbehörden und den gescheiterten Gesprächen über einen Einstieg des russischen Energieriesen Gazprom in das Projekt. Gazprom strebte einen Anteil von 25 Prozent an Sachalin II an.