MEDIENTICKER

Ahmad Zeidabadi, 45, iranischer Journalist, ist mit der Goldenen Feder der Freiheit 2010 ausgezeichnet worden. Der Pressefreiheitspreis wird jährlich vom Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien (WAN-IFRA) verliehen. Zeidabadi ist einer von mindestens 110 Journalisten, die in der Folge der Wiederwahl des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad im Juni 2009 verhaftet wurden. Mindestens 23 von ihnen befinden sich nach wie vor im Gefängnis – rund ein Fünftel aller Journalisten, die weltweit in Haft gehalten werden. Weil Ahmad Zeidabadi momentan eine sechsjährige Gefängnisstrafe verbüßt, wurde der Preis stellvertretend von Akbar Ganji entgegengenommen. Ganji ist Preisträger der Goldenen Feder der Freiheit 2006 und war ebenfalls vom iranischen Regime inhaftiert worden. (taz)

Carolin Emcke, 43, erhält den Otto-Brenner-Preis für Kritischen Journalismus. Die Journalistin wird für ihren Text „Liberaler Rassismus“ in der Zeit mit dem ersten Preis (10.000 Euro) ausgezeichnet. Für ihre Recherchen zum Textildiscounter KiK erhalten Christoph Lütgert und sein NDR-Team „Panorama – Die Reporter“ den zweiten Preis (5.000 Euro). Der dritte Preis (3.000 Euro) geht an die Autoren Markus Metz und Georg Seeßlen (Bayerischer Rundfunk) für ihren Radiobeitrag „Von der Demokratie zur Postdemokratie. Eine Gesellschaftsform in der Krise“. Die Otto-Brenner-Stiftung ist die Wissenschaftsstiftung der IG Metall, sie verleiht den Preis in diesem Jahr zum sechsten Mal. Prämiert werden journalistische Arbeiten, die das Motto der Ausschreibung „Gründliche Recherchen statt bestellter Wahrheiten“ umgesetzt haben. (taz)