: Studienpakt an der Uni-Hamburg
Die neu gegründete „Arbeitsgruppe Studienbedingungen“ soll Einnahmen aus Studiengebühren für die Universität Hamburg vor dem Zugriff des Senats sichern
Universitätspräsident Jürgen Lüthje und der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) haben einen Studienpakt unterzeichnet und die „Arbeitsgruppe Studienbedingungen“ gegründet. Diese setzt sich aus Vertretern der Uni-Leitung und des AStA zusammen.
Das Gremium soll sicherstellen, dass die erwarteten Einnahmen aus Studiengebühren an der Universität Hamburg, rund 20 bis 25 Millionen Euro pro Jahr, ausschließlich für universitäre Zwecke genutzt werden. Dafür gibt es rechtlich keine verbindliche Grundlage. Die Universität Hamburg versucht damit, „jedem Versuch der Politik vorzubeugen, dass die Gebühren für andere Zwecke genutzt werden“, erklärt Lüthje. Versucht der Senat die Einnahmen aus Studiengebühren zur indirekten „Kaschierung von Mittelkürzungen“ zu verwenden, so Lüthje, „werden Universitätspräsidium und AStA gemeinsam die Öffentlichkeit informieren“.
AStA-Vorsitzender Christian Höft begründet diese Haltung mit einem „gesunden Misstrauen gegenüber dem Senat, was mit den Einnahmen geschieht“.
Eine weitere Aufgabe der „Arbeitsgruppe Studienbedingungen“ ist es, Empfehlungen zur Verwendung der Gelder zu Beginn jedes Semesters vorzulegen und in einem Bericht darzustellen, wofür die Gebühren schließlich genutzt wurden. Dazu sollen in einer ersten Bestandsaufnahme Missstände des Uni-Alltags erfasst werden. Unter www.campus-hamburg.de können Studenten im „Forum Studienbedingungen“ über Mängel in ihrer Studiensituation berichten und Vorschläge an die Arbeitsgruppe herantragen, aus denen dann Verbesserungsmöglichkeiten erarbeitet werden. Die Arbeitsgruppe nutzt so, laut dem Uni-Präsidenten, ihre „Experten für Probleme im Studium“ – die Studenten. BBE