: Später Ausgleich für verschwundene Landschaft
NATURSCHUTZ Senat und BUND gründen Stiftung, die Schäden durch Hafenbau in Altenwerder ersetzt
Acht Jahre nach Inbetriebnahme des Containerterminals Altenwerder können die letzten Ausgleichsmaßnahmen für die dortige Naturzerstörung anlaufen. Der Senat und der Umweltverband BUND haben eine „Stiftung Ausgleich Altenwerder“ gegründet. Deren Geschäftsführerin, Gisela Bertram, soll sich darum kümmern, Strukturen, wie sie in Altenwerder verloren gingen, zu erhalten oder zu schaffen.
Die Stiftung ist das Ergebnis einer Klage des BUND, der den vom Senat zunächst angebotenen Ausgleichsbetrag für zu gering erachtete. Ende 2008 einigten sich die beiden Parteien auf einen Vergleich. Neben den bisherigen 18 Millionen Euro, die in das Sondervermögen der Stadt für Naturschutz und Landschaftspflege flossen, wird die Stadt weitere 5,9 Millionen Euro aufbringen. Dieses Geld bildet das Kapital der neuen Stiftung, deren Vorstand paritätisch vom BUND und Senat besetzt ist.
Das Stiftungskapital soll zu je einem Drittel angelegt, für Projekte, sowie für den Kauf von Grundstücken verwendet werden. Mit dem Geld sollten Streuobstwiesen entwickelt, Gräben gepflegt und Brachen erhalten werden, sagt Bertram. Ziel sei es, Arten wie dem Blaukehlchen, dem Steinkauz und der Schwanenblume Nischen zu schaffen.
Eine eigene Stiftung sei gegründet worden, weil viele Grundstückseigentümer aus Misstrauen nicht bereit seien, an die Stadt zu verkaufen, und um den Verhandlungserfolg der Naturschützer abzubilden, erläuterte der BUND. GERNOT KNÖDLER