Wochenübersicht: Kinderhort : Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Auf seltsame Ideen kommen mitunter Menschen, die zu viel Zeit mit Kindern verbringen. Wer weiß das besser als Eltern. Darauf allerdings, sein Salz zu sortieren, ist bislang nur das Kinder- und Jugendmuseum München gekommen. Deren Ausstellung „Salz – Von der Saline bis zur Salzlette“ ist bis Ende November im MACHmit! Museum für Kinder zu sehen. Ausflüge in einen imaginären Salzstollen sind im Angebot, aber auch die Möglichkeit, mit dem entsprechenden Kittel in die Rollen von Salzamtmann, Siedemeister und Deichelbauer zu schlüpfen. Wer jetzt fragt, was eine Deichelbauer ist: Der verlegt die Deicheln, auf denen die Sole transportiert wird. Was nun wieder sind Deicheln? Holzröhren, meist ausgebohrte Baumstämme, durch die man früher mangels entsprechender Plastikrohre Flüssigkeit fließen ließ. Kurz gesagt: Der Deichelbauer ist kein Lehrberuf mit großer Zukunft, seine Vergangenheit aber doch sicherlich interessant. Noch spannender wird es heute von 9.30 bis 18 Uhr, wenn die Ausstellungsmacher fragen: „Unordnung im Salzstreuer?“. Und versprechen, mit Strom lasse sich die alte Ordnung wieder herstellen. Oder, weniger wertkonservativ, womöglich eine neue? Morgen übrigens, zur selben Zeit, können die Kinder eigenes Badesalz herstellen, anschließend nach Hause mitnehmen und die Wasserrechnung in die Höhe treiben.
Ob es stimmt, dass Förster Salz in den Wald tragen, damit das Wild im Winter was zu schlecken hat, kann man am Dienstag fragen. Das Ökowerk lädt am Tag der Einheit um 13.30 Uhr die ganze Familie zum Wald- und Wildführung unter dem schönen Motto „Hirschbrunft im Grunewald“. Dass es im doch eigentlich recht übersichtlichen und von adeligen Wilmersdorfer Rassehunden dominierten Grunewald noch echtes, balzendes Rotwild geben soll, ist auch ein etwas seltsamer Gedanke.