SÜDWESTER: Jung in Hannover

Das Herrenhäuser Bier, von den Hannoveranern liebevoll „Herri“ genannt, darf nicht sterben. Das finden nicht nur die Mitarbeiter der insolventen Brauerei, sondern auch viele, viele Bürger. Letzter Beweis: ein Flashmob im Juni. Die Aktion habe gezeigt, dass vor allem junge Leute hinter der Marke stehen, und das sei „sehr schön“, sagte Belegschaftssprecher Jörg Politze vor einem Treffen mit dem Insolvenzverwalter. Bei dem Flashmob zogen 1.500 Fans zur Brauerei, begleitet von einem Spielmannszug, und sangen das Lied des Fußball-Erstligisten Hannover 96: „Niemals allein / wir gehen Hand in Hand / zusammen sind wir groß / und stark wie eine Wand.“ In der Brauerei tranken sie dann so viele Flaschen Herri, wie sie konnten. Was man eben so tut, wenn man jung ist in Hannover.