DAS DETAIL
: MH370 und die Batterie

Zwei Tage sind noch Zeit für die Suche nach der Boeing

Eigentlich hat sie nur etwa die Größe einer Schokoladentafel. Gepanzert ist die Blackbox dafür massiv. Ein Flugschreiber muss laut den internationalen Flugsicherungsregeln unverwüstlich sein. Was die Hülle nicht alles vertragen muss: einen Aufschlag von etwa 425 km/h auf Beton etwa, der dem Beschuss aus einer Kanone gleichkommt; oder mehr als eine Stunde lang 1.100 Grad Hitze. Und natürlich darf weder Salzwasser noch der hohe Druck auf dem Meeresgrund der Blackbox etwas anhaben, will man die Ursache eines Flugzeugabsturzes aufklären. In Tests haben die Rekorder Wochen, ja Monate und sogar wenige Jahre in großen Meerestiefen überstanden.

Es scheint also, die Konstrukteure hätten an alles gedacht. Wäre da nicht eine kleine Batterie. Bei der Suche nach der verschollenen malaysischen Maschine MH370 konzentriert sich die Hoffnung auf das Funksignal, das ein Flugschreiber automatisch sendet, wenn er ins Wasser fällt. Aber nur 30 Tage – so lange reicht der Strom.

Luft- und Satellitenbilder haben zuletzt nur noch dokumentiert, wie viel Müll in den Weltmeeren schwimmt. Am Montag um 1.30 Uhr Ortszeit ist es 30 Tage her, dass Flug MH370 vom Radar verschwand. Dann könnte ihr Verbleib zum ewigen Rätsel werden. KAB