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Archiv-Artikel

heute in bremen Sämtliche Muskel- und Altersgruppen

„Schon vor dem Morgengrauen“ treffen sich 100 RudererInnen zur Fahrt nach Verden

Von HB

taz: Sie veranstalten das erste niedersächsische Wanderruder-Treffen in Bremen. Wohin kann man mit einer Schlagbreite von sechs Metern wandern?

Peter Wetjen, Ruderverein von 1882 e.V.: Ruderer sind sehr beweglich. Unsere Vereinsgründer sind schon 1885 auf der Donau bis nach Budapest gerudert – es ist kein Problem, Zelte und die übrige Ausrüstung zu verstauen. Die Heideflüsschen sind für uns natürlich nicht befahrbar.

Die sind doch gerade besonders schön!

Wir können dafür auf etwas größere Gewässer, wo Paddler ziemlich verloren wären.

Wie viele organiserte Ruderer gibt es in Bremen?

Im ganzen Land 1.600, dazu kommt das Schulrudern, das hier eine große Tradition hat.

Was muss man für einen Übungs-Einer investieren?

Rund 2.000 Euro.

Am bekanntesten ist der Achter wegen der Erfolge der deutschen Olympia-Mannschaft. Wie viele Riemen tauchen maximal in‘s Wasser?

In früheren Jahrhunderten hat man sich auch Zwölfer zusammengebaut. Aber mit ihren 18 Metern waren die schnell weich gerudert und wurden instabil. Deswegen ist der Achter jetzt das Maximum.

Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?

Wir haben weniger Jugendliche, als wir uns wünschen würden, aber insgesamt steigen die Mitgliederzahlen. Bei Erwachsenen liegt Rudern seit einigen Jahren anhaltend im Trend.

Vielleicht wollen die ihren Waschbrett-Bauch günstiger pflegen als im Fitness-Studio?

Das auch. Beim Rudern arbeiten ja sämtliche Muskelgruppen. Außerdem ist es ein altersunabhängiger Sport. Bei uns ist es ein absolut üblicher Anblick, auch über 80-Jährige im Boot zu sehen.

Fragen: HB