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Archiv-Artikel

Hamburg kompakt

Migranten strafen

Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig (CDU) will Hamburgs Lehrer „stärker dabei unterstützen, undisziplinierten und integrationsunwilligen“ Schülern „Grenzen“ aufzuzeigen. Das erklärte sie im Anschluss an ihren Bildungskongress „Startchancen gleich Bildungschancen?“ im Haus der Patriotischen Gesellschaft. „Es gibt viele Lehrer, die sich allein gelassen fühlen“, sagte ihr Sprecher Alexander Luckow. Eine „zusätzliche Verordnung“ zum Schulgesetz solle deshalb „konkretisieren, was man machen kann“. Unter anderem sei das „Nachsitzen“ aus der Mode gekommen. Bei dem Kongress habe der frühere Internatsleiter Bernhard Bueb gefordert, „Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund im Besonderen mehr Disziplin und Integrationsbereitschaft abzuverlangen“.

Montieren oder zahlen

Der Flugzeughersteller Airbus müsste bei einem Abzug der A 380-Endmontage aus Hamburg nach einen Focus-Bericht bis zu 700 Millionen Euro Regresszahlungen leisten. Das gehe aus einem Vertrag vom 9. Juli 2004 hervor, den Wirtschaftssenator Uldall (CDU) und Airbus-Deutschland-Chef Puttfarcken unterzeichnet haben, berichtet der Focus in seiner jüngsten Ausgabe. Die Hamburger Wirtschaftsbehörde wollte den Bericht gestern nicht kommentieren. In dem Vertrag verpflichtete sich der Konzern nach Angaben von Focus, bei Vertragsbruch der Stadt ihre Investitionen in die Airbus-Werkserweiterung für den A 380 zu ersetzen. Schon bei einer Verlagerung des Auslieferungszent-rums für den A 380 könnte Hamburg rund 100 Millionen Euro einfordern. DGB-Chef Michael Sommer forderte die Politik am Wochenende auf, davon Gebrauch zu machen: „Wer Subventionen erhalten hat und Standorte schließt, muss die Staatsgelder wieder zurückzahlen.“

Leiche identifiziert

Bei der im September im Sachsenwald gefundenen Leiche handelt es sich nach dem Ergebnis einer DNA-Analyse um einen seit mehr als einem Jahr vermissten Jungen aus Schwarzenbek. Ein Vergleich des Erbguts der skelettierten Leiche mit dem Erbgut des Vaters des Vermissten hat eine Verwandtschaft belegt. Bereits kurz nach dem Leichenfund am 19. September waren die Ermittler aufgrund der Spuren davon ausgegangen, dass es sich um den Jungen handelt. TAZ/DPA