Petke im Visier des Staatsanwalts

In der „E-Mail-Affäre“ der brandenburgischen CDU hat die Staatsanwaltschaft Cottbus ein Ermittlungsverfahren gegen Exgeneralsekretär Sven Petke und den beurlaubten Geschäftsführer Rico Nelte eröffnet. Das teilte die Behörde gestern mit. Der ehemalige Internet-Dienstleister der CDU, Daniel Schoenland, hatte im September Anzeige gegen Petke und Nelte wegen Ausspähens von Daten und Verletzung von Privatgeheimnissen in der CDU-Geschäftsstelle erstattet. Auch gegen Schoenland werde ermittelt, hieß es. Petke war Mitte September auf Drängen von CDU-Chef Jörg Schönbohm zurückgetreten und hatte darauf seine Kandidatur für den Landesvorsitz angemeldet. Ein CDU-interner Bericht macht Petke für Verstöße gegen den Datenschutz und Missstände im kaufmännischen Geschäftsverkehr der Landespartei verantwortlich. In mehreren Fällen seien E-Mails nicht an die Adressaten, sondern nur an Nelte und Petke weitergeleitet worden. Damit ergebe sich der Anfangsverdacht einer Straftat, hieß es gestern. DPA