: FANIA RECORDS – VIER KLASSISCHE ALBEN
Ray Barretto „Hard Hands“ (1968). Weniger bekannt als Barrettos Album „Acid“, aber mindestens so gut. Da ist alles drin: Latin Soul, Salsa, eine rasante Hommage an Westafrika („Abidjan“), und wem nach „Son con Cuero“ nicht der Schuh raucht, der ist ein hoffnungsloser Fall.
Joe Bataan „Riot!“ (1968). Ein Klassiker vom Latin-Soul-Man, irgendwo zwischen Mambo und Motown. Keiner nölt wie das Ex-Gangmitglied Bataan, der „Afrofilipino“ im Fania-Stall, der in späteren Jahren das Discolabel Salsoul gründen sollte und der erste Latino-Rapper der Weltgeschichte wurde.
Eddie Palmieri „Vamonos Pa’l Monte“ (1971). Eines der unzähligen Meisterwerke des verschrobenen Pianisten, der mit „La Perfecta“ das härteste Conjunto aller Zeiten gründete. „Revolt / La Libertad Lógico“ heißt das Eröffnungsstück, was man auch ohne Spanisch versteht.
Willie Colon „Crime Pays“ (1972). Fanias erste Best-of-Platte wurde dem Posaunisten Willie Colón zuteil, der mit 22 Lenzen schon sechs LPs veröffentlich hatte, auf deren Cover er meist als Auftragskiller posierte. Salsa-Kracher, die mehr mit Punk als mit Weltmusik zu tun haben. TWICKEL