: Tiflis: scharfe Kritik an Russland
TIFLIS afp ■ In der schweren diplomatischen Krise hat Georgien Russland vorgeworfen, unerlaubt in seine Hoheitsgewässer im Schwarzen Meer eingedrungen zu sein. Russische Schiffe hielten sich in georgischen Gewässern auf und hinderten türkische Handelsschiffe daran, georgische Häfen anzulaufen, sagte der georgische Vizeverteidigungsminister Mamuka Kudawa am Mittwoch. Bereits vor einer Woche seien die russischen Schiffe unter dem Vorwand von Seeübungen in georgische Gewässer vorgedrungen. Ob solche Übungen tatsächlich stattgefunden hätten, sei unklar. Kudawa nannte das Vorgehen eine Provokation und Teil der Handelsblockade gegen sein Land. Die gespannten Beziehungen zwischen Georgien und Russland hatten sich Ende September verschlechtert, als Tiflis vier russische Offiziere unter Spionageverdacht festnahm. Moskau reagierte mit einer Blockade der Verkehrs- und Postverbindungen und der Ausweisung hunderter Georgier.