Rieger-Spuk in der Nähe von Celle

Kaum scheint der Spuk um den Verkauf eines Hotels in Delmenhorst an den Rechtsextremen Jürgen Rieger vorbei zu sein, gibt es ein Gerücht über ein neues Engagement des Neonazi-Anwalts. Offenbar denkt ein Hotelier in Gerdehaus in der Nähe von Celle darüber nach, sein Anwesen an Rieger zu verkaufen. Eigentlich will die Gemeinde Faßberg das Grundstück von dem 69-Jährigen erwerben, um hier ein Heim für Demenzkranke zu bauen. Allerdings sind durch öffentlich gewordene Querelen in der Vergangenheit offenbar Investoren abgesprungen. Der Gastwirt sieht das Geschäft in Gefahr und droht nun, an Rieger zu verkaufen. „Das ist mir egal, dann kommt Freude auf“, sagte der Mann zur Celleschen Zeitung. Riegers in Delmenhorst geplatzte Idee von einem „Schulungszentrum“ gefällt dem 69-Jährigen, der sich mit dem Erlös zur Ruhe setzen will. „Dass ich rechts stehe, dürfte keinem unbekannt sein“, betonte der Gastwirt. Er habe sein Hotel Neonazis bereits anbieten wollen, als 1998 Riegers Schulungszentrum im nahen Hetendorf verboten wurde. Jahrelang war Rieger Vorstandsmitglied von Heide-Heim e.V., dem Trägerverein eines Geländes in Hetendorf, gewesen. Hier organisierte er die „Hetendorfer Tagungswochen“ in der Zeit der „Sommersonnenwende“, Wehrsportübungen und ein Pfingstlager – nur für Deutsche. Die Drohung eines Delmenhorster Hoteliers, seine Immobilie an Rieger zu verkaufen, hatte in den vergangenen Monaten für Wirbel gesorgt. TAZ