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DUELL Deutsch-amerikanischer Streit vor dem G-20-Gipfel: Bundesregierung kritisiert Obamas Geldpolitik und weist die Forderung der USA nach Begrenzung der deutschen Handelsüberschüsse zurück
BERLIN/WASHINGTON rtr/taz | Gereizte Stimmung zwischen Deutschland und den USA: Unmittelbar vor dem G-20-Gipfel, der heute in Südkorea beginnt, hat die Bundesregierung erneut die Finanzpolitik der USA kritisiert und die Forderung nach einer Begrenzung der deutschen Exportüberschüsse zurückgewiesen. Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble äußerten sich vor ihrem Abflug zuversichtlich, dass sie sich in Seoul mit ihren Positionen durchzusetzen würden.
Schäuble sagte, Deutschland habe Interesse an enger Partnerschaft mit den USA. Dies sei aber „keine Einbahnstraße“. Er plädierte für eine Politik des Schuldenabbaus und erinnerte daran, dass man auf dem letzten G-20-Gipfel in Toronto beschlossen habe, die krisenbedingten Defizite bis 2013 wieder zu halbieren. Jetzt zeige sich, dass Deutschland „eher Wachstumslokomotive“ sei. Schäuble hatte bereits in den vergangenen Tagen die Entscheidung der US-Notenbank Fed kritisiert, Staatsanleihen in Höhe von 600 Milliarden Dollar zu kaufen, um die Konjunktur anzukurbeln. „Bei allem Respekt“, sagte Schäuble dazu, „mein Eindruck ist, die Vereinigten Staaten von Amerika sind ratlos.“
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