Warum nicht die große Bühne?

Glaubt man Bernd Schröder, dann wird bereits im Halbfinale der Champions-League-Gewinner gekürt. Wer ins Finale komme, würde dieses auch gewinnen, prognostizierte der 71-Jährige, der seit 56 Jahren (geschätzt) die Fußballerinnen von Turbine Potsdam trainiert. Demnach sind nun eigentlich die Wolfsburgerinnen näher dran am Titel, schließlich genießen sie nach dem torlosen Remis im Hinspiel in Potsdam am Sonntag (17.15 Uhr, Eurosport) Heimrecht. Allerdings hat das Gästeteam von Trainer Schröder in dieser Saison in der Fremde seine Stärken so richtig ausspielen können: Sowohl international als auch in der Bundesliga haben die Potsdamerinnen alle Auswärtsbegegnungen gewinnen können. In Wolfsburg wartet auf die beiden Teams eine große Kulisse. Der VfL zieht anlässlich der besonderen Partie in die größere Arena der männlichen Profis und rechnet mit einer fünfstelligen Besucherzahl – trotz der TV-Übertragung. Turbine hatte im Hinspiel noch TV-Angebote ausgeschlagen, weil man sich vor einer zu geringen Unterstützung im Stadion fürchtete. Aber so einem Champions-League-Halbfinale tut ein wenig Öffentlichkeit schon ganz gut.