Hamburg kompakt

Hamburg stinkt

Wegen Kapazitätsengpässen in der Stapelfelder Müllverbrennungsanlage will die Hamburger Stadtreinigung im vergangenen Jahr 5.500 Tonnen Abfall nach Ihlenberg (Nordwestmecklenburg) geliefert haben. Anschließend habe sie den Müll aber in Hamburg-Stapelfeld verbrannt. NDR Info hatte dagegen unter Berufung auf einen leitenden Deponie-Angestellten gemeldet, der Müll lagere weiterhin illegal in Ihlenberg. Zu diesem Zweck habe die Geschäftsführung der Deponie die Frachtpapiere fälschen lassen. Seit 2005 dürfen unbehandelte Siedlungsabfälle nicht mehr auf Deponien gelagert werden. Die Stadtreinigung hält ein Jahr Lagerung aber für rechtens.

Ozonverlust über Eis

Wissenschaftler aus Hamburg und Bremen sowie Mainz haben herausgefunden, dass der vorübergehende Verlust von Ozon in der unteren Atmosphäre der Arktis auf zerstäubte Salzteilchen zurückgeht. Brom-Ionen lösen demnach eine Kettenreaktion aus, die im Frühjahr über dem polaren Meereis zu einem Ozonabbau führt. Dies habe aber, anders als beim Ozonloch in der Stratosphäre in 30 Kilometer Höhe, keine Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit.

Sultan hinter Gittern

Ein falscher Sultan aus Bahrain muss wegen Betrugs für ein Jahr und acht Monate in den Knast. Der Mann aus Leverkusen hatte einer 60-jährigen Witwe den millionenschweren Sultan nur vorgespielt und sie so um 230.000 Euro betrogen. Der Angeklagte bestritt alle Vorwürfe. Die Frau hatte er in einem Hamburger Luxushotel kennengelernt und sich mit einer Visitenkarte als Sultan ausgegeben. Nach Ansicht des Richters war die Frau aber auch ein williges Opfer.

Herr der Flughäfen

Der Chef des Hamburger Flughafens, Michael Eggenschwiler, wird zum 1. Januar 2007 neuer Präsident der Arbeitsgemeinschaft deutscher Verkehrsflughäfen (ADV). Eggenschwiler löst Walter Vill vom Flughafen München ab. Dem ADV gehören 17 Internationale Verkehrsflughäfen und rund 50 Regionalflughäfen an. DPA/TAZ