Die Popette Betancor bittet zum Lied

Wie man ganz allgemein weiß, kann ein Lied eine Brücke sein. Darin aber erschöpfen sich seine Möglichkeiten noch keineswegs. Auch als Informationsplattform mag es taugen, das Lied, oder schlicht als Wohlfühlraum, der in Rock gebaut sein kann, mit den drei Akkorden oder auch einer Handvoll mehr. Das Lied. Es kann geflüstert werden, gebrüllt oder sogar schlicht gesungen. Zur Holzgitarre oder mit dem Megafon. Kann also eine ganze Menge sein, das Lied.

Und einige Möglichkeiten werden beim Songfest „vorläufig (mindestens) haltbar (bis)“ vorgestellt, zu dem die Popette Betancor in die Sophiensaele lädt. Abwechslung ist da das Mindeste. Heute am Mittwoch zum Auftakt mit dem Americana-Electro von Kill Bambi, dem Glamrock von Hot und der Gastgeberin selbst. Am Freitag präsentieren sich die Dichterin und Chanteuse Lydia Daher, die Anti-Comedy-Aktivistin Maria Kamutzki alias Harndorf und Herbst in Peking, die bereits den Totenlieder-Soundtrack zur untergehenden DDR kannten. Am Samstag spielen die Indierocker Safi, Eva Kurowski, die laut Zeit den Jazz proletarisiert hat, und Bernadette la Hengst mit unvergänglichem Die-Braut-haut-ins-Auge-Nachruhm. Am Sonntag kommt schließlich, unweigerlich berührend mit seinen Songs, Hans Unstern. So viele, so verschiedene Lieder. TM

■ Betancor-Songfest: Sophiensaele, Sophienstraße 18. Mittwoch, Freitag, Samstag, Sonntag, 20 Uhr. 15/10 Euro