: Gefangene zur Schau gestellt
UKRAINE Prorussische Milizionäre wollen ihre Geiseln der OSZE austauschen und führen sie der Öffentlichkeit auf einer Pressekonferenz vor
KIEW/BERLIN dpa/afp/taz | Nervenkrieg in der Ostukraine: Die prorussischen Separatisten haben die festgesetzten OSZE-Militärbeobachter am Sonntag der Presse präsentiert. Eine der Geiseln, der deutsche Axel Schneider, sagte in Slawjansk, alle seien gesund. Doch wisse niemand, wann das Team freikomme. Zu der Pressekonferenz eingeladen hatte der Separatistenführer und selbst ernannte Bürgermeister Wjatscheslaw Ponomarjow. Die Bundesregierung, der Bundespräsident und die OSZE forderten die sofortige Freilassung der Gruppe.
Die Separatisten verdächtigen acht Mitglieder des Teams als Nato-Spione. Sie wollen die ukrainischen Soldaten gegen inhaftierte Gesinnungsgenossen austauschen.
Unterdessen haben prorussische Milizionäre am Sonntag in der ostukrainischen Stadt Donezk das Gebäude des regionalen Fernsehsenders besetzt. Mehrere Dutzend mit Baseball-Schlägern bewaffnete Kämpfer in Tarnanzügen drangen in das Gebäude ein und kontrollierten den Eingang.
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