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Archiv-Artikel

Wohin in Bremen?

■ bis Sonntag

Baila España

Seit Mittwoch und noch bis einschließlich Sonntagabend findet in der Schwankhalle „Baila España“, das Festival für zeitgenössischen Tanz aus Spanien, statt. Fünf Tanzproduktionen stehen insgesamt auf dem Programm, am heutigen Samstag gibt es „No Drama“ von Antonio Ruz, der am Sonntag ab 14 Uhr einen Workshop zum Thema „Der theatrale Körper“ anbietet. Am Sonntagabend geht das Festival mit dem Stück „No [’Rait] Of Spring“ von Josep Caballero Garcia zu Ende. Ab 18 Uhr gibt es dazu eine filmische Einführung, um 19 Uhr beginnt die Aufführung.

■  www.schwankhalle.de

■ Montag, 20 Uhr, Theater am Goetheplatz

Orpheus und Eurydike

Die Geschichte von Orpheus und Eurydike ist eine der großen Liebegeschichten der europäischen Kultur. Der Musensohn liebte seine Nymphe so sehr, dass es ihm sogar beinahe gelang, sie nach ihrem Ableben aus der Unterwelt zu retten. Weil er aber sein Gesicht nicht von ihr Abwenden konnte, musste er sie doch dort lassen. Wie viele andere, von Monteverdi über Haydn bis zu Rock-Band The Herd, hat sich auch das Theater-Ensemble des Blaumeier-Ateliers davon inspirieren lassen. Bei Blaumeier sind die Liebenden ganz gewöhnliche Leute von heute – doch die Tragödie bleibt die bekannte. Unser Rezensent war seinerzeit von den dramatischen Qualitäten der Truppe beeindruckt: „Das Ende beweist, wie anders Blaumeier diesmal ist: Einsam sitzt Frank Grabski im Bremer Schauspielhaus, ein dichter Teppich von Rosenblättern umgibt ihn. Nachtblau dunkelt den Raum, ‚Eurydike‘-Geflüster füllt ihn. Grabski, er ist Orpheus, trauert.“ Jetzt ist die Produktion zum letzten Mal zu sehen, passgenau am Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.

■ Donnerstag, 19 Uhr, Zentralbibliothek

„Aufbruch in die Utopie“

Die Ausstellung „Aufbruch in die Utopie – Auf den Spuren einer deutschen Republik in den USA“ in der Kulturkirche St. Stephani haben wir zwar auf diesen Seiten bereits ausführlich gewürdigt, da sie aber noch bis in den Juli hineinläuft und noch einiges im Rahmenprogramm zu erleben ist, sei die Veröffentlichung des Begleitbuchs zur Ausstellung zum Anlass genommen, den „Aufbruch in die Utopie“ noch einmal zum Thema zu machen. Kommende Woche stellt Herausgeber Peter Roloff das Buch mit der Präsentation von Fotos, Video und Lesung in der Zentralbibliothek vor. Es erzählt die Geschichte jener 500 Menschen, die einst loszogen, um in Amerika einen deutschen Staat zu errichten, mit gleichen Rechten für alle, Rede- und Meinungsfreiheit und anderen Idealen, die damals in Deutschland noch nicht durchgesetzt waren. Unterwegs erging es der „Gießener Auswanderergesellschaft“ dann allerdings eher dreckig, und das nicht aus politischen Gründen, sondern eher ganz profan. Spuren hinterließen sie dennoch – in den USA, aber auch in Deutschland.

■ Donnerstag & Freitag

Stadtteil-Oper

Auch vietnamesische Legenden singen ein Loblied auf Fleiß und Rechtschaffenheit. Wie die vom Minister An Tiem, der vom König auf eine karge Insel verbannt wird. Im Exil gelingt ihm der Anbau von Wassermelonen, durch deren Handel An Tiem die Wüstenei in blühendes Land verwandelt. Davon beeindruckt rehabilitiert der König seinen Ex-Minister. Karsten Gundermann hat daraus eine Oper gemacht, die die Deutsche Kammerphilharmonie mit Schülern und Lehrern der Gesamtschule Bremen-Ost kommende Woche uraufführt.

19.30 Uhr, auf dem „grünen Hügel“, Osterholz-Tenever